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Ich, Maija
Die Primaballerina des Bolschoi-Theaters erzählt aus ihrem Leben
 

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                                              Gehe zu: Ballettlexikon von A bis C

Danse d'Ecole                                                                                                                           „Schulmäßiger Tanz", ein streng den klassischen Regeln gehorchender Tanz.

Danseur noble                                                                                                                              International gültige Einstufung für einen Tänzer von klassischen Partien und Partner von klassischen Ballerinen. Voraussetzung ist eine schlanke, Großgewachsene Gestalt. Typische Rollen des Fachs sind z.B. die Prinzen in „Schwanensee" oder „Giselle".

Danseur de caractere                                                                                                                               Ein Tänzer, der im Gegensatz zum „Danseur noble" Charakterrollen verkörpert, oft auch komische Rollen. Er ist kräftig gebaut und darf auch untersetzt sein.

Danseur de demi-caractere                                                                                                                        Er steht zwischen Danseur noble und Danseur de caractere und vereinigt beide Techniken. Typische Rollen sind die Begleiter des Prinzen im „Schwanensee" oder in „Cinderella".

Danseuse Etoile (Danseur Etoile)                                                                                                          Dieser Titel steht eigentlich allein den großen Solotänzerinnen und -Tänzern der Pariser Oper zu, obwohl sich auch andere Ballettsolisten damit schmücken.

Developpé                                                                                                                                                Die Übung muss langsam ausgeführt werden und darf erst erfolgen, wenn der Tänzer seine Muskulatur aufgewärmt hat. Das Spielbein geht von der ersten oder fünften Position „passe" und wechselt in die „Attitüde". Dort wird das Knie gerade, und das Bein muss so weit wie möglich gestreckt werden. Ein „Developpé" kann vorwärts, seitwärts oder rückwärts ausgeführt werden.

Ecarté                                                                                                                                                          In dieser Position befindet sich der Körper immer schräg zum Publikum. Das Spielbein ist in der zweiten Position geöffnet. Es kann vorn oder hinten „écarté" sein. Alle diese Positionen können „pointe tendu à terre" oder „en l'air" eingenommen werden.

Effacé                                                                                                                                                        Die Position „effacé" bedeutet, dass sich der Körper schräg zum Publikum befindet. Das Spielbein ist offen, überschreitet aber niemals die vordere Körperlinie. Die Position lässt offene Beinarbeit nach vorn und hinten zu.

En face                                                                                                                                                      Die Position „en face" bedeutet, dass sich der Körper des Tänzers genau frontal zum Publikum befindet.

En travesti                                                                                                                                               Eine Frauenrolle wird „en travesti" dargestellt, wenn sie von einem Mann und umgekehrt eine Männerrolle, wenn sie von einer Frau gespielt wird.

Eukinetik                                                                                                                                                Unter Eukinetik versteht man die Lehre vom körperlichen Ausdruck, d. h. einer durch Körperhaltung und Körperbewegung dargestellten Aussagen.

Eurhythmie                                                                                                                                                 Im antiken Griechenland verstand man unter Eurhythmie eine „wohlgeordnete Bewegung". Heute wird der Begriff für die von Rudolf Steiner geschaffene Kunstform verwendet, die Sprache und Musik durch Körperbewegungen darzustellen versucht.

Figurant                                                                                                                                                    Bei großen Ballettaufführungen werden oft neben den Tänzern noch zusätzliche Statisten benötigt, die nicht tanzen und Figuranten genannt werden. In „Dornröschen" z. B wird die Hofgesellschaft durch Figuranten dargestellt.

Figurine                                                                                                                                                     So nennt man die Skizze zu einem Kostümentwurf. Die Figurine zeigt alle nötigen Angaben über Schnitt, Material und Farben eines Kostüms. Die Maße werden von den Theaterschneidern nach einer Kostümprobe festgelegt.

Fouettés                                                                                                                                                    Bei diesem Schritt steht der Tänzer auf einem Bein und peitscht mit dem anderen herum, um den Körper einmal zu drehen. Der Schritt kann aus der vierten Position oder von einem „Pas de bourrée en tournant" beginnen. Das Spielbein wirbelt um das Standbein, als handelte es sich um eine rhythmische Peitsche. Eine Armhaltung ist für diese Übung nicht festgelegt. Sie kann daher variieren.                                                                         „Fouettés" sind schwierig auszuführende Bewegungen. Sie erzeugen jedoch eine große Wirkung. In „Schwanensee" führt die Tänzerin die berühmteste Serie von „Fouettés in der Geschichte des Balletts aus: 32 Drehungen.

Foyer de la Danse                                                                                                                                       In der Pariser Oper hatten früher Herren aus gehobenen Kreisen das Recht, die Tänzerinnen im „Foyer de la Danse" zu besuchen, das Ende des 19. Jahrhunderts ein viel besuchter Treffpunkt war. Die Atmosphäre und die teilweise recht lockeren Sitten sind in zahlreichen Gemälden und Karikaturen festgehalten.

Freier Tanz                                                                                                                                               Ein im wörtlichen Sinne freier Tanz kennt keinerlei Regeln. Der Ausdruckstanz zum Beispiel ist ein freier Tanz, der keinen Regeln gehorcht und daher streng genommen weder gelehrt noch erlernt werden kann.

German Dance                                                                                                                                          Da der Ausdruckstanz hauptsächlich in Ländern deutscher Sprache verbreitet war, wurde er in seiner Blütezeit „German Dance" genannt.

Glissade                                                                                                                                            „Glisser" (frz.) heißt gleiten. Man lässt den Fuß also aus der fünften Position seitwärts gleiten. Das Körpergewicht fällt dabei auf das Standbein, das jetzt in „Demi-plié" gegangen ist. Das andere Bein ist „pointé à terre" in der zweiten Position gestreckt. Anschließend schließt das gestreckte Bein zum anderen Bein in der fünften Position auf.

Grand jeté                                                                                                                                            „Grand jeté" ist ein hoch aufsteigender Sprung. Die Bewegung erfordert große Geschicklichkeit und Kontrolle. Der Absprung ist hier ebenso wichtig, wie der Aufsprung. Der Sprung wird mit geradem Rücken und völlig gestreckten Beinen ausgeführt. Sowohl die Strecke, die der Tänzer überwindet, als auch die erreichte Höhe sind wichtig.

Grand Pas                                                                                                                                              Unter Grand Pas versteht man einen bedeutsamen, choreographisch besonders aufwendig gestalteten Tanz, der an dramaturgisch wichtiger Stelle steht.

Greek Dance                                                                                                                               Bezeichnung für einen Tanzstil, der heute als „Revived Greek Dance" hauptsächlich in den angelsächsischen Ländern gepflegt wird. Er geht in erster Linie auf die Bestrebungen von Isadora und Raymond Duncan zurück, den Tanz der alten Griechen wieder zu beleben. Man kann den Greek Dance auch als eine Art Ausdruckstanz bezeichnen. In London gibt es eine „Greek Dance Society".

Jazz- Gymnastik                                                                                                                                      Was unter diesem Namen angeboten wird, ist oft nicht mehr als gewöhnliche Gymnastik zu Jazzmusik. Es gibt aber eine ernstzunehmende Form, bei der Jazztanz und Gymnastik kombiniert werden. Sie vermittelt eine befreiende, rhythmisch prägnante Art der Bewegung.

Jeté                                                                                                                                                           Als „Jeté" bezeichnet man das Hochschnellen des Beins (nach vorn, seitwärts oder nach hinten) und den Rückfall auf denselben Fuß, während das andere Bein gebeugt wird. Der hochgeschnellte Fuß muss normalerweise auf derselben Stelle wieder auftreffen.

Kammerballett                                                                                                                                         Wie man in der Musik von Kammermusik spricht, kann man auch im Ballett von Kammerballett sprechen und meint damit Aufführungen auf einer kleineren Bühne mit nur wenigen Tänzern.

Kinetographie                                                                                                                                          Aus dem Griechischen stammende Bezeichnung für Tanzschrift heute kaum mehr verwendet.

Kniaseff-Bodenübungen                                                                                                                           Der aus Russland stammende Ballettpädagoge Boris Kniaseff (1900 - 1975), der viele bedeutende Tänzer unterrichtet hat, ließ verschiedene klassische Tanzübungen, die normalerweise aufrecht ausgeführt werden, auf dem Boden ausführen. Damit wollte er eine größere Sicherheit erreichen, weil die Tänzer nicht gleichzeitig gegen die Schwerkraft anzukämpfen haben. Diese Bodenübungen sind nur Ergänzungsübungen.

Kostüme                                                                                                                                                   Das Kostüm der Tänzer hat sich im Laufe der Ballettgeschichte oft verändert. Im Barock erlaubte das bodenlange Kostüm keine größeren Bewegungen der „Damen" - durchaus zweckmäßig, um zu verbergen, dass die Frauenrollen von Männern mit Masken getanzt wurden!                                                                                   Mit zunehmender Virtuosität des Tanzes wurden die Kostüme kürzer. Die erste größere Kostümreform war der großen Ballerina Marie Salle (1707 -1756) zu verdanken. Sie erschien in einer stilisierten griechischen Tunika auf der Bühne und nahm so in gewissem Sinn die Reformbestrebungen von Jean-Georges Noverre (1727 - 1810) vorweg.                                                                                                                                                     Jede Epoche der Ballettgeschichte hat das ihre zur Gestaltung der Kostüme beigetragen. Das für die Romantik typische enganliegende Mieder und das Gazeröckchen, aus dem sich später das Tutu entwickelte, wurde von Marie Taglioni (1804 - 1884) allgemein in Mode gebracht.                                                                          Anfang des 20. Jahrhunderts bekam die Kostümgestaltung wichtige Anstöße durch bedeutende Maler wie Picasso, Matisse, Leger, Rouault und andere, die für die „Ballets Russes" Kostüme und Dekorationen entwarfen. Ausgehend von Balanchine kam dann die Mode auf, nur noch im Trikot oder in einfachen griechischen Tunikas zu tanzen; die Männer traten in Beintrikots auf.

Laban - Notation                                                                                                                                    Siehe Tanzschrift.

Markieren                                                                                                                                                 Ein Tänzer markiert einen Part, wenn er ihn nicht voll austanzt, sondern (auf der Probe) nur andeutet. Auch beim Erklären einer Bewegungsfolge bedienen sich Choreographen, Ballettmeister und Tänzer einer Art „Geheimsprache", bei der sie mit Handbewegungen und entsprechenden Fachausdrücken markieren, wie eine Bewegung aussehen soll.

Mime                                                                                                                                                        Das Wort stammt aus dem Griechischen und bedeutet Nachahmer. Im Handlungsballett müssen die Tänzer die Sprache durch Gebärden und Bewegungen ersetzen, und so entstehen gemimte Passagen, die auch als Pantomime bezeichnet werden.

Mimodrama                                                                                                                                          Dieser Begriff wird von dem französischen Mimen Marcel Marceau für Darbietungen verwendet, bei denen eine Gruppe von mehreren Mimen auftritt.

Modern Dance                                                                                                                                       Siehe Tanzstile.

Muskuläres Gedächtnis                                                                                                                             Die Bewegungsabläufe eines Balletts gehen den Tänzern nach einiger Zeit in einem solchen Ausmaß „in Fleisch und Blut" über, dass man an ein muskuläres Gedächtnis glauben kann, welches auch ohne ständiges Überlegen den Körper die vorgeschriebenen Bewegungen ausführen lässt.

Musical                                                                                                                              Nordamerikanische Form des populären Singspiels, das von den Darstellern Theaterspiel, Singen und Tanz verlangt. In Europa hat sich das Musical nur in England richtig durchsetzen können.

Neoklassischer Tanz                                                                                                                              Siehe Tanzstile.

Opernballett                                                                                                                                                In vielen Opern ist an einer oder mehreren Stellen eine Tanzeinlage eingefügt, die gelegentlich als Opernballett bezeichnet wird. Im 19. Jahrhundert war es an der Pariser Oper undenkbar, dass eine Oper ohne Balletteinlage aufgeführt worden wäre. Die bekanntesten Beispiele sind „Faust" (Margarethe) von Charles Gounod und „Samson und Dalila" von Camille Saint-Saens. Auch Verdi hat für einige seiner Opern Balletteinlagen geschrieben. Sie sind, außer etwa in „Aida", dramaturgisch kaum gerechtfertigt und werden daher häufig weggelassen.                          In Theatern mit gemischtem Betrieb müssen die Tänzer vielfach auch die Tanzeinlagen in Opern und Operetten tanzen, was gelegentlich zu Reibereien führt.

Orchesis                                                                                                                                                    Ein griechisches Wort, das eine Bewegung oder Gebärde bezeichnet.

Orchestra                                                                                                                                              Früher war Orchestra der Tanzplatz im Theater, auf der Bühne. Heute versteht man darunter den Platz für die Musiker.

Pantomime                                                                                                                                             Eine Pantomime ist eine szenische Darbietung durch wortloses Gesten, Minen und Gebärdenspiel. Im romantischen Ballett nehmen pantomimische Elemente eine gleichwertige Stellung neben dem reinen Tanz ein (z.B. „La Sylphide", „Giselle").

Pas                                                                                                                                                  Eigentlich bedeutet das französische Wort „Schritt" und wird im Ballett zur Bezeichnung eines Tanzschritts verwendet, wobei ein Tanzschritt immer die Bewegung des ganzen Körpers ist.

Pas d'action                                                                                                                                            Eine dramatisch besonders auffallende Szene eines Handlungsballetts.

Pas de Bourrée                                                                                                                                     Diese Bewegung erfolgt in drei Phasen seitwärts. Man beginnt in der fünften Position. Die Spitze des hinteren Fußes stellt sich an den Platz der Ferse und beschreibt ein „Relevé". Als zweite Phase trennt sich der vordere Fuß und geht mit Hilfe eines „Relevé" in die zweite Position. Zuletzt schließt der hintere Fuß zum vorderen auf und geht nach vorn in die fünfte Position.

Pas de chat                                                                                                                                               Der „Pas de chat" (Katzenschritt) ist ein seitlicher Schritt. Das führende Bein wird in einem Winkel von 45 Grad herangezogen, während sich der Körper in der Luft befindet. Sobald der Niedergang beginnt, wird dieses Bein wieder gestreckt, und das andere bildet nun einen Winkel von 45 Grad. Nach Abschluss der Übung sollten sich beide Füße wieder in der Ausgangshaltung befinden, meistens in der fünften Position.

Pas de deux                                                                                                                                      Wörtlich „Tanz für zwei", Tänzerin und Tänzer, eine feste choreographische Form im Ballett, die sich in vier Teile gliedert:                                                                                                                                                        1. Im Entree tanzen beide Partner zu einer kurzen Musik in raschem Tempo. Es folgt das Adagio, bei dem die Tänzerin vom Tänzer gehalten wird.                                                                                                                 2. Die Variation des Tänzers zeichnet sich durch große Sprünge und Drehungen aus. Die Tänzerin ruht sich aus und bereitet sich auf ihre Variation vor.                                                                                                            3. Die Variation der Tänzerin kann schnell oder langsam sein. Die russische Balletttradition kennt sogar Varianten: eine langsame Variation für eine große Tänzerin und eine schnell getanzte für eine kleine.                                  4.  In der „Coda" tritt zuerst der Tänzer auf, anschließend die Tänzerin. Die Coda wird gemeinsam beendet mit einem virtuosen   Tanz   in   besonders   schnellem Tempo. Der Pas de deux ist der Höhepunkt eines Handlungsballetts.                                                                                                                                     Dem modernen Pas de deux ist die vierteilige Form nicht mehr eigen, er ist „durchkomponiert". Entsprechend werden Tänze mit mehr als zwei Tänzern mit Pas de trois bis Pas de neuf bezeichnet.

Passé                                                                                                                                                       Das Standbein zeigt nach außen. Das Spielbein beginnt in der ersten oder fünften Position, führt ein „Coup de pied" oder ein „Coupé" aus. Dabei gleiten die Zehen an dem Standbein entlang und halten am Knie inne. Der gesamte Fuß ist gut gestreckt.

Pas seul                                                                                                                                                    Ein selbständiger Einzeltanz in einem Ballett.

Penchés und Cambrés                                                                                                                    „Penchés" sind Beugungen, die dem Körper Elastizität verleihen und auch für die Choreographie verwendet werden. Es gibt drei Grade von „Penchés". Der erste beginnt in der Taille. Dabei arbeitet nur der Oberkörper und dreht sich mit Hilfe einer kreisenden Bewegung langsam nach auswärts. Der zweite beginnt beim Hüftgelenk. Hier beugt sich der Rumpf flach wie ein Teller, bis er waagerecht liegt. Bei der dritten Übung wird der Rücken vom Hals bis zum Kreuzbein restlos gebeugt. Bei den vorigen Übungen ist der Rücken gestreckt geblieben, jetzt rundet er sich. Bei der Rückkehr in die Grundposition wird er allerdings wieder flach.                                                                   Das „Cambré" besteht aus einer Biegung der Wirbelsäule nach hinten. Dies ist eine schwierige Übung, denn sie muss ohne Durchhängen oder Drehung erfolgen. Sonst würde sie inkorrekt.

Pirouetten                                                                                                                                       Pirouetten bestehen aus einer Folge von Drehschritten, die mit einem einzigen Bein ausgeführt werden, während sich das andere in einer bestimmten Position befindet, normalerweise „retiré". Pirouetten können „en dehors" ausgeführt werden. Dann trennt sich das Spielbein vom Standbein und dreht auswärts. Beim „dedans" dreht es sich dagegen einwärts, also in Richtung Standbein.

Plateau                                                                                                                                      Französische Bezeichnung für Bühne.

Pliés                                                                                                                                                     „Pliés" (Kniebeugen) sind fundamentale Bewegungen des klassischen Balletts. Sie können in allen fünf Grundpositionen angewandt werden und sind in ..Grand-pliés" und „Demi-pliés" unterteilt. Nach gründlicher Aufwärmung der Muskeln werden bei den „Pliés" die Knie gebeugt, ohne die Beinmuskeln anzuspannen. Der Körper geht aufgerichtet hinunter, die Knie werden gebeugt und schieben sich über die Zehen

Polyhymnia                                                                                                                                               Sie ist unter den neun Musen der alten Griechen auch die Schirmherrin der Pantomime.

Port de bras                                                                                                                                              Der Begriff bezeichnet die Stellungen und Bewegungen der Arme.

Pose                                                                                                                                                           Im Ballett ist eine Pose eine bewegungslose Körperhaltung im Stehen.

Preparation                                                                                                                                              Das Wort kommt vom französischen preparer (vorbereiten) und bezeichnet eine konzentrierte, vorbereitende Stellung vor einer Bewegungsfolge.

Premier danseur                                                                                                                         Bezeichnung für den ersten Solotänzer. „Premiere danseuse" wird seltener benutzt.

Prima Ballerina                                                                                                                                     Siehe Ballerina.

Promenade                                                                                                                                  Schreittanz; im Pas de deux ist eine Promenade eine langsame Drehung der Tänzerin, die von dem sie umschreitenden Tänzer gehalten wird.

Quadrille                                                                                                                                                  Der Begriff hat zwei Bedeutungen: Eine Quadrille ist ein alter französischer Gesellschaftstanz, bei dem die Tanzenden in quadratischer Formation aufgestellt sind. An der Pariser Oper werden die Gruppentänzerinnen mit Quadrille bezeichnet; es gibt dort eine Zweite Quadrille und eine im Rang höher eingestufte Erste Quadrille.

Relevés                                                                                                                                                    Das „Relevé" ist eine Übung, bei der man sich auf die Fußspitzen erhebt. Sie kann entweder mit gestreckten Beinen oder im „Demiplié" beginnen. Die Schwierigkeit besteht darin, eine Pose einzunehmen oder beizubehalten, aus der man, ohne das Gleichgewicht oder die Körperhaltung zu verlieren, die Standfläche und damit die Körperhöhe verändern kann. Im frühen Ausbildungs-Stadium geschieht dies ohne „Plié" in der ersten Position. Grundsätzlich gibt es „Relevés" in allen Positionen als „demi-pointé" {halb auf der Spitze) oder als „pointé". Für letztere benötigt man Spitzenschuhe.

Rhythmische Gymnastik                                                                                                                          Eine von Schlagzeug oder Musik begleitete Gymnastik wird, im Gegensatz zum Turnen, auch als rhythmisch bezeichnet. Innerhalb der Rhythmischen Gymnastik gibt es verschiedene Richtungen, die sich nur geringfügig unterscheiden.

Rond de jambe                                                                                                                                        Hier handelt es sich um Übungen, bei denen die Beine zweimal kreisen: Sie drehen sich vorwärts und rückwärts oder umgekehrt. Das Standbein, das das Körpergewicht trägt, steht „en dehors", das Spielbein führt eine halbkreisförmige Bewegung aus, wobei die Rotation aus der Hüfte erfolgt. Das Spielbein kann einwärts oder auswärts zeigen. Die Hüften müssen unbeweglich bleiben, wenn ihre Lage technisch korrekt sein soll.

Sissonnes                                                                                                                                                 Der Ausdruck bezeichnet einen Sprung, bei dem beide Füße beim Absprung zusammenbleiben, als wären sie einer. Sobald sich die Füße in der Luft befinden, löst sich der eine und geht nach vorn, während der andere auf dem Boden landet. „Sissonnes" können geschlossen oder offen gesprungen werden. Im ersten Fall bleibt das gestreckte Bein ausgestreckt, im zweiten kehrt es in die fünfte Position zurück.

Stepanow- Notation                                                                                                                               Siehe Tanzschrift.

Sujet                                                                                                                                                          An der Pariser Oper werden die Tänzerinnen, die auf der Rangstufe zwischen den Coryphees und den Premieres Danseuses stehen, „petits sujets" oder „grands sujets" genannt.

Tänzerwettbewerbe                                                                                                                                Dem Beispiel von Varna an der bulgarischen Schwarzmeerküste folgend sind inzwischen mehrere Tänzerwettbewerbe entstanden wie z.B. in Jackson (USA) und Moskau. Die Heinz-Bosl-Stiftung führt in München seit 1980 einen Deutschen Tänzerwettbewerb durch. Auch der „Prix de Lausanne" ist in gewissem Sinn ein Tänzerwettbewerb. Die Anforderungen sind dabei so hoch, dass fast nur bühnenreife Tänzer die Chance haben, einen Preis zu gewinnen, obwohl der Wettbewerb offiziell der Nachwuchsförderung dient.

Tanz als Bewegungstraining                                                                                                                 Jeder Tanz ist durch seine kraftvolle Bewegung eine ausgezeichnete Übung für den Körper, wie schon Samuel Rudolph Behr in seinem 1713 erschienen Buch „Die Kunst wohl zu tanzen" feststellt: „So ist dennoch wohl kein andere Exercitium als die unvergleichliche Tanzkunst, so den Leib bis auf die kleinsten Gelenke durchgehet, und agil, auch bei Gelegenheit firm machet, als wie dieselbe." In damaligen Zeiten ging diese Wertschätzung des Tanzes so weit, dass Ludwig XIV. die Schaffung der „Königlichen Tanzakademie" 1661 damit begründete, dass der Tanz seinen Soldaten bessere körperliche Voraussetzungen für den Kampf schaffe - was zu Zeiten, da man meist noch mit dem Degen kämpfte, durchaus zutreffend gewesen sein mag. Die im Zeitalter des Barock aufgestellten Regeln des klassischen Tanzes beruhen auf einem ausgeklügelten System und beweisen großes Verständnis für die Gesetze der körperlichen Bewegung. Sie nutzen überlegt alle Möglichkeiten, den Organismus zu stärken, die Reaktionsfähigkeit zu steigern und dem Körper immer mehr Leistungen abzufordern, die ohne die ständige Übung im Tanz außerhalb seiner Möglichkeiten liegen würden. Nicht nur die Geschmeidigkeit des Körpers wird entwickelt, auch zur Verbesserung des Atmens und der Durchblutung ist das klassische Tanztraining ein gutes Mittel. Das wird heute zunehmend auch von Leistungssportlern erkannt. Nicht nur Eistänzer oder Kunstturner setzen den klassischen Tanz als Teil ihres Trainings ein, sondern auch Boxer wie Muhammed Ali, Fechter, Karatekämpfer und Fußballer. Der Britische Leichtathletikverband wandte sich an einen bewährten Ballettmeister, Andrew Hardy, und gab mit ihm zusammen eine Broschüre „Ballet Exercises for Athletes" heraus.                    Auf der anderen Seite ist der Tanz, besonders der moderne oder Gesellschaftstanz, in unserer bewegungsarmen Zeit eine reizvolle „Fitness" Übung für Menschen, die dem Sport nicht besonders aufgeschlossen gegenüberstehen und dennoch etwas für ihre Gesundheit tun wollen.

Tanzschrift (Tanznotation)                                                                                                                        Die schriftliche Fixierung des Tanzes lässt sich bis zu Domenico von Piacenza, einem italienischen Tanzmeister des 14. Jahrhunderts, zurückverfolgen. Lange Zeit wurde die Tanzschrift als „Choreographie" bezeichnet, ein Begriff, den der französische Ballettmeister Raoul Feuillet (1675 - 1730) 1701 für seine Ausarbeitung einer Tanzschrift prägte.                                                                                                                                       Ein wichtiger Ansatz zur Weiterentwicklung der Tanzschrift stammt von dem Russen Wladimir Iwanowitch Stepanow (1866 - 1896). Rudolf von Laban (1879 -1958) schuf ein weiter verbessertes System, die Laban-Notation, die von einigen Fachleuten auch heute noch als das beste System bezeichnet wird, weil sie sich sowohl für den klassischen als auch für den modernen Tanz eignet. Daneben hat auch die von Rudolf Benesh (1916 -1975) und seiner Ehefrau Joan Benesh (geb. 1920) entwickelte Benesh-Notation internationale Verbreitung gefunden, und andere Fachleute geben ihr den Vorzug, weil sie für die Aufzeichnung des klassischen Tanzes noch exakter sei. Das Video-Aufnahmeverfahren findet neuerdings als Ergänzung zur Tanzschrift immer weitere Verbreitung. Es ist umstritten, ob Videoaufnahmen exakt genug sind, die Tanzschrift zu ersetzen, aber als Hilfsmittel für Trainings- und Probenarbeit und zur Dokumentation von Choreographien sind sie zweifellos wertvoll. Im Württembergischen Staatstheater z.B. werden heute alle Ballette sowohl durch Notation als auch mit Video aufgezeichnet.

Tanztherapie (Dance Therapy)                                                                                                                 Die Tanztherapie, meist unter dem englischen Namen „Dance Therapy" bekannt, ist eine psychotherapeutische Methode, die durch Tanz psychische Spannungen und Konflikte ausdrücken und lösen helfen will. Dance Therapy ist besonders in den USA sehr verbreitet; an vielen Universitäten beschäftigt man sich mit ihr, und es gibt eine „American Dance Therapy Association", die regelmäßig Kongresse und Arbeitstagungen durchführt und Dokumentationsmaterial sammelt.                                                                                                          Bereits Samuel Rudolph Behr berichtete 1713 in seinem „Die Kunst wohl zu Tanzen": „Menestrier, ein berühmter Jesuit, führet in seinem „Tractatu des Ballets anciens et modernes" an, wie Plato statuieret: dass auch die vier schädlichen Passiones, als da 1) Furcht, 2) Melancholie, 3) Zorn und 4) Freude, durch Tanzen könnten moderieret werden."

Terpsichore                                                                                                                                               Die Muse des Tanzes bei den alten Griechen. Sie erscheint im Gefolge Apollos und wird mit der Leier dargestellt.

Terre à terre                                                                                                                                              Mit diesem Ausdruck wird ein „am Boden" ausgeführter Tanz bezeichnet; so waren z.B. die Basses danses der Renaissance Terre à terre - Tänze. Man sagt auch von einem Tänzer, der nicht sehr sprungkräftig ist, er sei terre à terre.

Tonnelet                                                                                                                                                     Im 18. Jahrhundert trugen die Tänzer ein Kostüm in Form einer „kleinen Tonne" (= Tonnelet).

Tour en l'air                                                                                                                                           Diese Übung wird fast immer von männlichen Tänzern ausgeführt. Der Sprung beinhaltet ein, zwei oder drei Drehungen in der Luft und ist somit einer der spektakulärsten Ballettschritte. Die Haltung beim Aufsprung entspricht der des Absprungs. Bei der Ausbildung sollte man in der fünften Position beginnen und den Schwung aus einem „Demi-plié" holen. Die Drehung erfolgt während des Sprungs. Auch hier bewegen sich Kopf und Augen wie bei allen Sprüngen rascher als der übrige Körper. Für diesen Sprung benötigt man weitreichende Kenntnisse der Anatomie, um ein Zusammenziehen der Schultern zu vermeiden.

Training                                                                                                                                                    Die tägliche Übungsstunde (sie dauert 75 bis 90 Minuten) wird als Training bezeichnet. Neben dem Training im klassischen Tanz gibt es auch Spezialtraining in Modern Dance, Jazz Dance oder auch Charaktertanz.

Tutu                                                                                                                                                          Ein Tutu oder „Ballett Röckchen" besteht aus mehreren Schichten von Tüll, Seide oder Nylongewebe. Das romantische Tutu reicht bis über die Knie der Tänzerinnen, während das kurze Tutu die Beine freigibt und größere Bewegungsfreiheit zulässt.

UNESCO                                                                                                                                                    Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur hat einen Internationalen Ballettrat ins Leben gerufen, zu dessen Zielen es u.a. gehört, Dokumentationszentren, Kongresse, Festspiele u.a. und die Information über den Tanz zu fördern. Die Anschrift lautet: Conseil International de la Danse (C.I.D.D. - UNESCO) l, place Fontenoy, F-75007 Paris.

Variation                                                                                                                                                 Eine Variation ist ein Solotanz.

Wasserballett                                                                                                                                       Schon im Jahre 1628 wurde in Turin ein Wasserballett mit dem Titel „ Arione" aufgeführt. Ein zeitgenössischer Berichterstatter beschreibt, wie sich Sirenen und Tritonen im Wasser tanzend bewegt hätten, offenbar unterstützt durch Helfer. Heute versteht man unter Wasserballett eine Vorführung von Schwimmern, bei der im Wasser verschiedene geometrische Figuren zur Musikbegleitung ausgeführt werden.

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